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Aloe Life Magazin 08

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Als Kind träumte Akwasi

Als Kind träumte Akwasi Frimpong davon, eines Tages ein großer Sportler zu werden. Damals wusste er aber noch nicht, dass er seine Berufung auf dem Eis finden würde. Er wuchs in einem kleinen Haus in Ghana auf, in dem sich seine Großmutter um ihn und seine acht Cousins kümmerte. Es war kein leichtes Leben, aber was ihnen an Reichtum und materiellen Komfort fehlte, machten sie mit Liebe und Zusammenhalt wett. WIR WAREN SO ARM, DASS MEINE GROSSMUTTER MINKA IHRE TRADIONELLE GHANAISCHE KLEIDUNG VERKAUFTEN MUSSTE, DAMIT WIR ÜBERLEBEN KONNTEN…“ Akwasi erinnert sich: „An Weihnachten bestand unser Festmahl aus einer Flasche Coca-Cola und einem Karton Eier.“ Trotz der schwierigen Umstände ließ Minka weder Akwasi noch seine Cousins je daran zweifeln, dass sie all ihre Träume auch verwirklichen können. „Als ich acht Jahre alt war, setzte mich meine Großmutter auf ihren Schoß und erzählte mir etwas, das mich mein ganzes Leben lang begleiten und meine Perspektive verändern sollte“, erzählt Akwasi. „Sie sagte mir, dass ich alles, was ich für den Erfolg brauche, bereits in mir trage. Es geht darum, den Willen zu haben, hart zu arbeiten und Ausdauer zu haben.“ ES BEGINNT MIT DEN KLEIDERN AM LEIB UND EINEM TRAUM Da das Leben in Ghana immer härter wurde, machte sich Akwasi als Teenager auf den Weg in die Niederlande. Sein Ziel war es, hart zu arbeiten, eine gute Ausbildung zu erhalten, ein erfolgreicher Sportler zu werden und seine Familie in Ghana zu unterstützen. Als Immigrant ohne gültige Papiere war er gezwungen, unauffällig zu leben, durfte deshalb nicht zu internationalen Trainingslagern fahren und als Athlet an Wettbewerben teilnehmen. Noch schlimmer war, dass ihn die meisten Schulen nicht ohne vollständige Einwanderungspapiere aufnehmen wollten. Jedes Mal, wenn ihm die Welt wieder eine Tür vor der Nase zuschlug, dachte Akwasi an die Worte seiner Großmutter. Er nahm sein Training selbst in die Hand, ging joggen und trainierte jeden Tag – ohne dabei sein 5 | AUSGABE 8

Ziel aus den Augen zu verlieren. Mit der Zeit bekam er endlich eine Aufenthaltsgenehmigung. Sein Durchhaltevermögen begann sich also endlich auszuzahlen. Akwasi hatte sich zwar nicht unbedingt vorgenommen, ein olympischer Athlet zu werden, doch ein Trainer erkannte sein Talent und rekrutierte ihn als Leichtathletik-Sprinter. Nach Monaten unermüdlichem, harten Training wurde Akwasi klar, dass er eine ernsthafte Chance hatte, an den Olympischen Spielen 2012 in London teilzunehmen. Diese Hoffnung wurde jedoch schlagartig durch eine Verletzung zunichte gemacht – er musste pausieren und war zutiefst von diesem Rückschlag enttäuscht. Während der Heilung trainierte und bemühte sich Akwasi weiter und motivierte sich weiterhin. Dann passierte etwas Außergewöhnliches. Die niederländische Nationalmannschaft fragte ihn, ob er Bremser in ihrer Bobmannschaft werden möchte. Zum zweiten Mal wurde Akwasi bewusst, dass er die Chance hatte, bei den Olympischen Spielen anzutreten. Aber selbst diese zweite Chance gipfelte nicht in seinem sehnlichsten Wunsch, nämlich an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Er schaffte es zwar ins Team, blieb aber nur der Ersatzmann, was bedeutete, dass er nur zum Einsatz kommen würde, falls der Hauptbremser sich verletzte. Wieder einmal war Akwasi seinem Ziel so nahe, nur um dann am Ende von der Seitenlinie aus zuzusehen. Und obwohl die meisten Athleten nicht einmal eine Chance bekommen, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, geschweige denn eine zweite, wusste er, dass er jetzt seinen Traum nicht aufgeben, sondern für eine weitere Chance kämpfen würde. EIN SZENENWECHSEL UND EINE WEITERE GROSSARTIGE CHANCE Akwasi spürte einen ganz besonderen Nervenkitzel während des Bobfahrens und merkte, dass da etwas mit ihm passiert – er wollte zurück aufs Eis. Doch dieses Mal wollte er das Schicksal selbst beeinflussen. Er wollte alleine auf der Strecke sein und selbst für seine Entscheidungen verantwortlich sein. Also reiste Akwasi nach Park City, Utah, um mehr über den Sport des Skeleton-Rennens zu erfahren. „Obwohl ich ein Adrenalin-Junkie bin, hatte ich Todesangst, als ich das erste Mal auf meinem Bauch mit dem Kopf voran die Bahn hinunterschoss“, erzählt Akwasi. „Man ist so schnell und das direkt auf dem Eis, da darf man sich keinen Fehler erlauben.“ | AUSGABE 8 6

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